Von Beginn ist die Thematik Search Engine Optimization (SEO) eine der dynamischsten Komponenten des digitalen Marketings. Da Google im Sinne der positiven Entwicklung der User Experience immer bestrebt ist die besten Ergebnisse bei jeder Suchanfrage zu liefern, sollten SEO-Profis immer Ausschau nach Veränderungen und Updates halten.

Allerdings gibt es einen Haken. Von den neuesten Updates erst Wind bekommen, wenn der SERPs der eignen Seite bereits im Keller ist, ist ein riesiges Problem. Deswegen liegt der Unterschied zwischen einem Amateur und einem Profi darin, die Veränderungen vorab zu erkennen und die richtigen Schritte in die Wege zu leiten. Profis versuchen zukünftige Probleme zu lösen, Amateure beschäftigen sich erst mit ihnen, wenn sie bereits eingetreten sind.

In diesem Artikel berichte ich über fünf SEO Do’s, die Ihnen helfen werden, die richtigen Schritte für die kommenden Veränderungen in 2017 in die Wege zu leiten. Implementieren Sie diese fünf Do’s und Sie können den Google Updates sorglos entgegensehen. Los geht’s!

SEO Do’s für 2017

#1 Optimieren Sie die mobile Nutzung

Wenn Sie Ihre Seite noch nicht den mobilen Bedürfnissen angepasst haben, habe ich leider schlechte Nachrichten für Sie. Es ist so gut wie sicher, dass Googles Mobile-First-Index in 2017 eine wichtige Rolle spielen wird (bestätigt auf Twitter). Google wird nicht nur einen zweiten Index für mobile Seiten kreieren, sondern die mobilen Suchergebnisse auch priorisieren.

Optimieren Sie Ihre Seite also schnellstmöglich für den mobilen Gebrauch, sonst wird diese zukünftig bei den Suchergebnissen schlechter abschneiden. Sie können entweder eine responsive Seite entwickeln oder mit auf den AMP-Zug aufspringen. Die erste Option ist teuer, aber wird langfristig einen größeren Wert darstellen. Bis dahin sind AMPs sicher nett, aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Es sieht so aus, als würden User Seiten mit aktivierten AMP nicht mögen.

#2 Achten Sie besonders auf verhaltensbedingte Faktoren

Keiner weiß genau, wie Google die Suchrangposition einer Seite berechnet. Trotzdem ist sicher, dass für Google verhaltensbezogene Metriken wie der Content Value und die Bounce Rate integrale Bestandteile der Gleichung sein müssen. Da die Bounce Rate einem SEO-Profi keine unbekannte Metrik ist, konzentrieren wir uns auf den Content Value.
Im Kontext zum Bewertungsansatz von Google ist Content die Komponente, die für den Suchenden einen wirklich Wert darstellt. Da Content in der Form, im Typ und in der Qualität so unterschiedlich sein kann, muss Google auf das Nutzungsverhalten zurückgreifen, um den Wert des Contents zu bestimmen.

Um den Content Value einer Seite zu bestimmen, trackt Google sowohl das Nutzungsverhalten auf der Seite als auch bei den Suchergebnissen. Angenommen ein Nutzer sucht nach einer Plattform, um Links besser zu analysieren: Wenn er Majestic in den Suchergebnisse vorfindet, klickt er auf den Link, bleibt eine Zeit auf der Website von Majestic und sucht dann nicht weiter nach anderen Seiten dieser Art, da er hier alle Informationen bekommt, die er benötigt. Dies signalisiert Google, dass die Seite von Majestic hilfreich ist. Der Nutzer hat gefunden, was er gesucht hat.

Stellen Sie also sicher, dass Sie Content der höchsten Qualität anbieten und dass dieser auch im Sinne der Usability optimiert ist. Nutzen Sie Köder wie „Call to Action“, Buy-Buttons oder Angebote, die den Nutzer auf der Seite bleiben lassen. So erhöhen Sie Ihren Content Value und verringern die Bounce Rate.

#3 Nutzen Sie Crowd-Marketing, um Backlinks aufzubauen

Die Taktik des Kaufens und Verkaufens von Links ist bei Google verboten, hilft aber trotzdem dabei höher in den Suchrängen gelistet zu werden. Was Sie bedenken sollten, ist das bessere Suchrankings keinen höheren SERPs garantieren. Um handfeste Ergebnisse zu erzielen (und um Bestrafungen von Google zu vermeiden), müssen Sie gekaufte Links mit natürlich gewonnenen Links vermischen.

Wie können Sie dies erreichen?  Sie können multiple Linkbuilding Methoden nutzen, aber ich empfehle hochqualitative Links mit Crowd-Marketing. Hinterlassen Sie Kommentare auf Blogs, in Foren oder in sozialen Netzwerken – Sie sind ein starkes Investment in Ihr Linkprofil. Allerdings sollten Sie es nicht übertreiben und nicht spammend wirken. Erst, wenn Ihre Accounts natürlich aussehen, sollten Sie beginnen Links zu Ihren Produkten und Services zu platzieren.

Ist es auch möglich Backlinks auf natürliche Art zu gewinnen? Selbstverständlich, aber ein Mix im Linkportfolio schadet nie. Nichtsdestotrotz sollte es das höchste Ihre Ziele sein, Ihre Links dort zu setzen, wo sie hilfreich sind und einen Mehrwert darstellen.

#4 Konzentrieren Sie sich auf die Auswahl der richtigen Keywords

Keywords waren und sind schon immer das Lebenselixier einer SEO Kampagne. Aber nachdem Google RankBrain vorgestellt hat, ist die Auswahl und Recherche der richtigen und passenden Keywords noch von größerer Bedeutung.

2017 sollten Sie einiges an Zeit und Ressourcen in einen geschickten Keyword-Recherche-Prozess stecken. Sie sollten nicht nur die passendsten Keywords selektieren (pro Seite), sondern auch zwei bis drei Synonyme dieser Wörter bereithalten sowie LSI-Keywords. Es versteht sich von alleine, dass diese Keywords auch perfekt zum Content passen müssen.

Zusammengefasst: Fokussieren Sie sich auf Ihre Keywords, aber stopfen Sie den Content nicht damit voll. Sie brauchen pro Keyword auf jeden Fall noch einmal 4-5 LSI-Keywords.

#5 Sichern Sie Ihre Seite mit HTTPS

Dieser Tipp ist einfach. Google tut alles dafür seine Nutzer zu schützen. Daher ist HTTPS für Google ein wichtiges Ranking Signal. HTTPS hilft die Verbindung und die Daten der Nutzer vor Diebstahlt zu schützen (wie beispielsweise E-Mails, Passwörter und Kreditkartennummern).

Um auch auf den HTTPS-Zug aufzuspringen, müssen Sie ein SSL-Zertifikat erwerben. Wenn Sie darüber mehr erfahren möchten, schauen Sie sich diese Schritt-für-Schritt-Anleitung an.

Wenn Sie glauben auch ohne HTTPS zurecht zu kommen, habe ich eine wichtige Mitteilung für Sie. Google wird bald beginnen Seiten ohne HTTPS in der Adressleiste von Chrome als nicht sicher zu markieren. Google weist den Nutzer folglich aktiv darauf hin, dass auf dieser Seite eine Gefahr für ihn bestehen könnte. Wer dann noch auf HTTPS verzichtet, wird eventuell niedrigere Conversion Rates und niedrigere SERPs erzielen.

Schlussfolgerung

2017 scheint ein spannendes Jahr für SEO-Profis zu werden. Machen Sie damit weiter, was Sie bisher erfolgreich gemacht hat: Kümmern Sie um gute Links, produzieren Sie hochqualitativen Content, wählen Sie passende Keywords aus. Aber stellen Sie auch sicher, dass sie eine umfassende Strategie zur Hand haben, die zu skalierbaren Ergebnissen führt (Crowd Marketing, Social Media, Nutzerverhalten).

Diese Do’s werden Ihre SEO-Kampagnen sicherlich auf ein neues Level hieven. Ihre Seite wird nicht nur bei den Suchergebnissen besser gerankt werden, sondern Sie werden auch feststellen, dass sich der Traffic auf Ihrer Seite erhöht.